Das Deck

 

 

 

Nach einer größeren Pause will ich mich jetzt mal wieder an die "Ems" machen.

Nächstes Projekt ist das Beiboot, die Pinasse, des Tenders.

Wieder mal ein Problem, war die Beschaffung entsprechender Unterlagen, für den Bau des Motorbootes. Fündig wurde ich schließlich in einem Modellbauforum,

nachdem Nachforschungen bei einer pleite gegangenen Werft und im Bundesarchiv nichts brachten.

Mit dieser Art von Booten wurden auch alle Tender der Klasse 401 ausgerüstet. Es gab verschiedene Versionen. Die komfortabelste war wohl die "Offizier-Pinasse"

die bei gleicher Größe (9,40m) auf dem Achterschiff eine überdachte Kabine hatte.

 

Da das Boot bei einer Länge von 16cm (ein bißchen geschummelt) nicht so einfach aus einem Holzast zu schnitzen ist, entschloß ich mich zur Spantenbauweise.

Eine kleine "Leckerei" war die Herstellung des Propellers mit 8mm Durchmesser und das Ruder.

 

 

  Pinasse-Plan  
     
     
   
     

 

 04.08.2011

 

 

In der Zwischenzeit ist es natürlich auch an Deck weitergegangen. Einmal mußte ich mich an die Druckausgleichkammer

für die Taucher machen und dann stand auch noch Bergerolle vorn am Bug an.

Als Grundform für die Druckkammer mußte eine ausgediente Härterflasche für Epoxydharz herhalten. Sie wurde

aufgeschnitten und von innen mit  2 Schichten Glasmatte und Polyesterharz versehen. Nur die Rundungen an beiden

Enden mußten angearbeitet werden. Die Einstiegsöffnung wollte ich auch geöffnet darstellen. Für die Darstellung der Armaturen wurde nach "Manometer" gegoogelt und die Geräte verkleinert in eine entsprechende Corel Draw-Grafik

eingefügt. Dann ausdrucken und auf meinem Modell anbringen.

Die Bergerolle hat mich auch etwas länger beschäftigt. Den Haken bastelte ich aus einem 3,3mm Kupferdraht aus einem

Elektrokabel. Die 15mm Rollen aus Messing wurden gekauft und mit Bräuniermittel schwarz gefärbt.

     
Druckausgleichkammer
     
   
  Bergerolle  
 
 
     
 25.06.2011    

Längere Zeit hatte sich ja beim Fortschritt der Arbeiten an der "EMS" scheinbar nichts getan.

Das täuscht aber. Im Stillen wurde fröhlich weiter gewerkelt und zwar an den Aufbauten.

Nachfolgend die Ergebnisse.

   

Wie man vielleicht auf dem obigen Foto sehen kann, hatte ich mit dem Decksausschnitt auf dem Backdeck einige Probleme.

Als ich mit dem Bau des Deckshauses beginnen wollte, stellte ich fest, dass ich den Ausschnitt im Deck viel zu groß bemessen hatte. Hier ist mir wohl irgendwie ein Fehler beim Umrechnen des Maßstab passiert.

Also, Deck wieder schließen, neuen Ausschnitt aufzeichnen, noch einmal prüfen und dann erneut ausschneiden.

  Brückenhaus  
     
 
  Steuerhaus mit Signaldeck  
     
     
 
     
     
     
  Deckshaus Hauptdeck  
     
 
     
     
     
     
     

Jetzt fängt das Ganze schon an, ein wenig nach Schiff auszusehen. Aber auch die ersten kleinen Probleme kündigen sich an.

Wie authentisch will ich bauen? Reicht es, bei den Fenstern der Brücke, von innen klarsichtige Scheiben gegen zu kleben,

oder muß ich noch Fensterrahmen aus Polystyrol herstellen, die an der Oberkante eine leichte Rundung haben, die dann

von innen einkleben und dann die Scheiben dagegen?

Da ich diese Rahmen nicht selbst fräsen kann, müßte ich diese Arbeit weggeben und natürlich auch bezahlen.

Also, lassen wir diesen Punkt erst einmal offen.

Die abgerundeten "Windabweiser" der Brücke und des Signaldecks, bereiteten auch ein wenig Schwierigkeiten.

Da es kaum möglich ist, sie aus dünnem Sperrholz (0,7 oder 1,0mm) herzustellen, habe ich mich für die Version mit

Polyesterharz und Glasmatte entschieden.

Hier war allerdings erst einmal der Bau von Negativformen erforderlich. Die gesamte Bauzeit nur für die Umrandung des

Steuerhauses, hat mich tatsächlich eineinhalb Tage gekostet. Auch der Trick mit der erhöhten Zugabe von Härter

beschleunigte das Abbinden der Polyerstharz/Glasmattenverbindung nur ein wenig. Also immer warten zwischendurch.

   
  Negativformen